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Snovonne: It’s sno, baby – not sugar (Review)
Artist: | Snovonne |
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Album: | It’s sno, baby – not sugar |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Rock |
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Label: | Magic Minds Records/Point Music | |
Spieldauer: | 66:19 | |
Erschienen: | 19.11.2010 | |
Website: | [Link] |
„Wenn Marilyn Manson eine 25-jährige Frau wäre, müsste sie SNOVONNE heißen!“ Klar. Und wenn Angela Merkel ein 80-jähriger Mann mit Geschichtsdemenz wäre, müsste sie Helmut Kohl heißen. Was uns der erste Satz aus der Band-Info sagen will? Dass für Frollein SNOVONNE ein Fass aufgemacht wird, in dem sie definitiv untergehen würde.
Das Namedropping geht nämlich noch munter weiter. Kate Bush bleibt ebenso unerwähnt wie Meat Loaf oder Pink. Zwischen Marilyn Manson sowie diesen drei Extremen wird die in London lebende Sängerin verortet. Es dürfte niemanden überraschen, wenn man konstatiert, dass sie keinem dieser drei Eckpunkte wirklich nahe kommt.
Das muss aber auch gar nicht, denn betrachtet man SNOVONNE losgelöst von diesen unverschämt hohen Erwartungen, die der Waschzettel auslöst, macht sie ihre Sache gar nicht so schlecht. Wobei, so richtig schlüssig, wohin die musikalische Reise gehen soll, ist sich Madame noch nicht. Am liebsten wäre sie wohl ein garstiges Mädchen, geheimnisvoll, im dunklen Keller wartend, nur mit Netzstrümpfen… ähm, wir schweifen ab.
Am besten steht es ihr jedenfalls zu Gesicht, wenn sie ihre melodiöse Stimme kraftvoll einsetzt, aufbauend auf einem instrumentalen Klangteppich. Denn ihre Vocals, die manches Mal in ihrer Phrasierung – jetzt bitte tapfer sein! – an Lena Meyer-Landrut erinnern – sind das große Plus der Band: Diese heben sich wohltuend ab vom 08/15-Geträllere der Marke „für die Oper zu wenig, aber für ‘ne Gothic-Combo wird’s wohl reichen“. Leider streuen SNOVONNE aber immer wieder sparsam instrumentierte Tracks ein, auf den mittels Wispern oder Adams-Family-Orgelsounds gruselige Stimmung verbreitet werden soll – was dann aber durch die Bank weg in die Hose geht. Auch die hin und wieder zu vernehmenden kühlen Industrial-Klänge oder die brutal verzerrten Vocals wollen nicht so recht gefallen.
Wenn es dagegen wie in „Wasting time“ straight nach vorne geht, wenn auch mal klebrige Keyboards die angenehmen Vocals in der Melodieführung unterstützen, selbst wenn es mal poppig klingt wie in „Useless“, wenn es getragen-bombastisch tönt wie in „Cradlesong“, dann hat man mit dem Dargebotenen richtig Spaß. Putzigerweise wird so der Albumtitel ad absurdum geführt: Nur wenn die Songs mit einer ordentlichen Prise Zucker überzogen sind, klingt’s gut.
FAZIT: SNOVONNE sind weit davon entfernt, eine neue Sensation am Gothic-Himmel zu sein. Wenn sich die Bandleaderin in Zukunft auf ihre Stärken konzentriert und nicht krampfhaft versucht, ein böses und verruchtes Mädchen zu spielen, kann das noch was werden. Marilyn Manson gibt es schließlich schon – ein zweites Mal will den doch wirklich keiner haben. Oder?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- It’s sno, baby – not sugar
- Dressed in white (The last supper song)
- 2 damn years
- Wasting time
- Useless
- Things I can’t see
- Cradlesong
- My sweet fiend
- If I’m not me then who is
- Life needs fools
- Tired
- Not me
- (Sleep well) Jermaine
- Fatalism
- Tears are pretty (Epilogue Version)
- Temper
- Bass - Peter Bales
- Gesang - Snovonne
- Gitarre - Ed Balko
- Schlagzeug - Lukas Michalek
- It’s sno, baby – not sugar (2010) - 7/15 Punkten
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